Mittwoch, 30. März 2011

Roadrunner Videomarathon: DEICIDE

Deicide. Die Entstehung des amerikanischen Death Metal Bollwerks ist im Jahre 1989 zu datieren.
Die Gründungsmitglieder sind Glen Benton, Steve Asheim und die beiden Hoffman Brüder Eric und Brian.

Zwar wurde in den ersten Jahren noch unter den Namen „Amon“ und „Carnage“ agiert und 2 Demos aufgenommen, jedoch 1989 „DEICIDE“, in Absprache mit Roadrunner, als finaler Bandname festgelegt.

Noch heute erzählt unser Chef gerne die Geschichte, wie Glen Benton mit einem Demo in der Hand in das Büro des Roadrunner A&R Managers Monte Connor stürmte und ihn mit den Worten „Sign us you fuckin‘ asshole!“ begrüsste. Natürlich war aber nicht nur die Begrüßung ein gefühlter Orkan im Haupthaar, sondern auch der Inhalt des erwähnten Demos!
Im Folgejahr 1990 erschien dann das selbstbetietelte Debüt Album auf Roadrunner Records.


Auf das Ausscheiden der Hoffman Brüder im Jahre 2004 folgten einige weitere Besetzungswechsel, welche die Band jedoch nicht am Schreiben weiterer Alben hindern sollte. Insgesamt veröffentlichte Deicide bisher 10 Alben. „In Torment Of Hell“ 2001 war das letzte Album auf Roadrunner Records.

Deicide (1990)
Legion (1992)
Once Upon the Cross (1995)
Serpents of the Light (1997)
Insineratehymn (2000)
In Torment in Hell (2001)
Scars of the Crucifix (2004)
The Stench of Redemption (2006)
Till Death Do Us Part (2008)
To Hell with God (2011)

Stets standen Deicide aufgrund ihrer antichristlichen Albentitel und Texte in der Öffentlichkeit in kontroverser Diskussion .
Während es Drummer Asheim eher darum ging grundsätzlich gegen die Kirche zu sein, "The whole point of Satanic music is to blaspheme against the Church...", sorgte Benton hingegen gerne mit überspitzten Aussagen, Interviews und Aktionen für Aufsehen. So brannte er sich beispielsweise mehrmals ein umgedrehtes Kreuz auf die Stirn.
Noch heute sind DEICIDE ihrem Ruf treu. Ihr aktuelles Video „Homage For Satan“, in dem eine Meute Zombies Jagd auf Priester macht, wurde gleich mal von einem britischen Musikkanal verbannt.

Da es Anfang der 90er noch sehr unüblich war mit Death Metal Kapellen aufwendige Videos zu drehen, greife ich heute auf eine Liveaufnahme von „Dead By Dawn“ aus der „When London Burns“ DVD zurück! Der Song behandelt die Thematik des 80er Jahre Kultstreifens „The Evil Dead“!





Als kleine Besonderheit möchte ich heute gerne einen Fachmann aus der Journalistenriege zu Wort kommen lassen und habe daher Anzo Sadoni vom Metal Hammer um ein kleines persönliches Statement zu „DEICIDE“ gebeten:

„Mein Lieblingssong von Deicide variiert tatsächlich. Ganz vorne liegen aber sicherlich SERPENTS OF THE LIGHT und ONCE UPON THE CROSS. Zwei der besten Death Metal-Alben aller Zeiten.
Sollte man hier einen Song auf den Deicide-Diskografie-Thron setzen müssen,
dann aber gerne 'Once Upon The Cross' - eine Ode an Brutalität und todesmetallische Allmacht!“

Schöner hätte man es nicht sagen können!
Darum hier noch ein Nachschlag für euch – 'Once Upon The Cross' aus gleichnamigem Album von anno 1995!




Hails, euer Lahnsteiner

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